Kurz nach der Alarmierung machten sich die ehrenamtlichen Helfer mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW), Gerätekraftwagen 1 (GKW I) sowie den Mannschaftslastwagen (MLW 2) und MLW 4 und dem Lichtmastanhänger (LiMA) auf den Weg nach Hochfranken. Dort angekommen wurden die Einsatzkräfte in einem Bereitstellungsraum gesammelt und dann zu den einzelnen Einsatzstellen disponiert. Zusammen mit dem THW Ortsverband Kelheim wurde der Ortsverband Pegnitz auf ein Fabrikgelände zur Ölschadensbekämpfung beordert, wo sich die Wassermassen mit diversen Industriechemikalien und vor allem Heizöl vermischten. Diese durften nicht ins Grundwasser oder in die Kanalisation gelangen. Damit die Kelheimer Kameraden überhaupt mit der Ölschadensbekämpfung beginnen konnten, leuchtete das THW Pegnitz das Gelände und das Areal mit zahlreichen Halogen-u. LED- Flutlichtstrahlern aus. Zusätzlich wurde der Lichtmastanhänger eingesetzt, um auf dem Gelände für ausreichend Licht zu sorgen. Anschließend konnten die Helfer des Ortsverbandes Kelheim die kontaminierten Wassermassen in „Intermediate Bulk Container“ abpumpen und diese dann zur Entsorgung abtransportieren. Mit speziellen Chemieschutzanzügen ausgestattet konnten auch hier die Pegnitzer Kameraden unterstützen und somit die Flexibilität des THW unter Beweis stellen.
Der Einsatz auf dem Industriegelände zog sich die ganze Nacht, bis in die frühen Morgenstunden hin. Gegen 7.30 Uhr erreichten die Einsatzkräfte wieder den Standort in Pegnitz. Nachdem für alle Gerätschaften und Einsatzmittel die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und Verbrauchsmaterial aufgefüllt waren konnten sich die Helfer um 9.30 Uhr nach einem langen Einsatz in den wohlverdienten Feierabend begeben.
An dieser Stelle möchten sich die beteiligten Einsatzkräfte um Zugführer Heiko Pöhnl bei den Kameradinnen und Kameraden der anderen THW-Ortsverbände für die gute Zusammenarbeit bedanken. Auch in dieser Nacht zeigte sich, wie groß die THW-Familie ist und wie gut und flexibel sich gegenseitig völlig fremde Helfer, egal woher, miteinander arbeiten können, um ihren Mitmenschen zu helfen.