Am Abend des 23. Dezember 2020 wurde gegen 21 Uhr zunächst derFachberater des THW Ortsverbandes Pegnitz und kurze Zeit später, nach
Rücksprache zwischen Feuerwehreinsatzleitung und dem THW-Fachberater
dann auch der Technische Zug, die FGr-E und die die FGr-N des
THW-Pegnitz zur Unterstützung alarmiert. In der Nähe von Buchau,
nordwestlich von Pegnitz, wird ein Kleinflugzeug als vermisst gemeldet.
Noch vor dem Ausrücken des Technischen Zuges, wurden die 25
THW-Einsatzkräfte unter Einhaltung der Corona-Hygieneregeln auf die
Fahrzeuge verteilt, Gerätekraftwagen 1 (GKW 1), dem
Mehrzweckkraftwagen(MzKW), dem Mannschaftslastwagen IV (MLW IV), dem
Ortsverband-PKW und des Mannschaftslastwagen II (MLW II) mit dem
Lichtmastanhänger(Lima), Bei der Anfahrt wurden wir informiert, dass
Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei das abgestürzte
Kleinflugzeug an einem Waldrand gefunden haben..
Wenige Meter von der Feuerwehreinsatzleitung entfernt wurde die
Einsatzleitung des THW durch den Zugtrupp aufgebaut, die dann die THW
Einsatzkräfte disponierte.
Die restlichen Einsatzkräfte des Technischen Zuges warteten zunächst
ebenfalls im Bereitstellungsraum auf ihren Abruf.
Die Absturzstelle war in dem unwegsamen Gelände und wegen des schlechten
Wetters nur schwer für die Einsatzkräfte zu erreichen. Einige Landwirte
boten zudem ihre Hilfe an, da selbst die für schweres Gelände
ausgelegten Einsatzfahrzeuge von THW und Feuerwehr im schlammigen Acker
und den durchnässten Feldwegen an ihre Grenzen gerieten.
Die Hauptaufgabe des Technischen Hilfswerks bestand in der Nacht darin,
das Flugzeugwrack und die Zufahrt auszuleuchten und die Arbeit bei den
Ermittlungen zu unterstützen. Für den 28 Jährigen Piloten, der auf dem
Weg von Landshut nach Kulmbach war, kam trotz aller Bemühungen der
Einsatzkräfte jede Hilfe zu spät.
Gegen 2 Uhr in der Früh des 24. Dezember, begann der Rückbau, da die
Bergungsmaßnahmen vorerst unterbrochen wurden und auch ein großer Teil
der Helfer zunächst nicht mehr benötigt wurde. Ein Großteil der Kräfte
konnte eine wohlverdiente Pause machen, während für die nächsten Stunden
eine kleine Anzahl an Einsatzkräften an der Absturzstelle blieb um diese
weiter auszuleuchten und zu sichern.
Gegen 07:00Uhr trafen sich die ehrenamtlichen Kameraden des Technischen
Hilfswerk aus Pegnitz wieder um zusammen mit der Feuerwehr Trockau und
der hinzugerufenen Bergwacht das Flugzeugwrack und den Piloten unter
Aufsicht der Polizei und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung
(BFU) zu bergen.
Wieder unterstützen einige Landwirte mit ihren Traktoren um die
Wrackteile des Flugzeuges auf den THW-Tandemhänger zu verladen und
abzutransportieren.
Die Überreste der Maschine wurden dann von Sachverständigen der
Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Augenscheinnahme genommen um
weitere Untersuchungen zur Ermittlung der Unfallursache durchzuführen.
Die Reinigung der Ausrüstung und sämtlicher am Einsatz eingesetzten
Gerätschaften und Fahrzeuge musste noch am „Heilig Abend“ erledigt
werden, um die Einsatzbereitschaft schnellstmöglich wieder zu
gewährleisten.
Am späten Nachmittag war dieser Einsatz schließlich beendet und während
der Einsatznachbesprechung bedankten sich der Ortsbeauftragte, Christian
Bickel, und Zugführer Heiko Pöhnl, bei allen Helfern für ihre
Unterstützung. Gerade am „Heiligen Abend“ ist es für die Einsatzkräfte
nicht einfach ihre Familien alleine zu lassen. Es zeigte sich auch in
diesem Einsatz das die „blaue Familie“ zusammen hält und diesen
körperlich und seelisch nicht gerade einfachen Einsatz auch unter
Corona-Bedingungen zu meistern.
Unser Dank geht auch an die Landwirte für die Unterstützung und an die
Kameraden der Feuerwehr Trockau.
Buchau,
Kleinflugzeugabsturz nordwestlich von Pegnitz
Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.
Suche
Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: