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Bayreuth,

PSNV-Übung in Bayreuth

Am Samstag, 8. Juni 2024, fand zum ersten Mal seit Bestehen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) eine Übung statt, bei der fiktiv ein Bus mit Schulkindern von einem Zug gerammt wurde. Es hatte sowohl Verletzte, als auch Tote gegeben.

Die Mitglieder der PSNV aus ganz Oberfranken hatten unter anderem bei dieser Übung die schwierige Aufgabe, möglichst realistisch, die Todesnachricht an die Eltern zu überbringen und übernahmen die Betreuung der Zuginsassen, des Lokführers und des Busunternehmers.

Die Mitglieder des Lion-Theaters Creußen und der Studiobühne Bayreuth, sowie der BRK-Bereitschaften aus Kirchenlamitz, Marktredwitz, Schirnding und dem THW Ingolstadt spielten in beeindruckender Weise die zu Betreuenden (sog. Mimen).

Auf so unerwünschte Nachrichten reagieren Menschen in unterschiedlichster Weise. Manche scheinbar in sich gekehrt und Andere mit einem seelischen Zusammenbruch. Aufgabe der PSNV-Einsatzkräfte war es, Betroffene in den schweren ersten Stunden aufzufangen und zu begleiten, sowie Hilfe durch ein soziales Netzwerk aus Angehörigen oder Freunden herzustellen.

Nicht nur das Bayerische Rote Kreuz stellt in Bayreuth die PSNV, sondern auch der Malteser Hilfsdienst, das Technische Hilfswerk und die Notfallseelsorge.

Kameradinnen und Kameraden aus ganz Oberfranken haben an der vom

Fachdienstleiter PSNV des BRK Kreisverbandes Bayreuth, Heiko Pöhnl, bestens organisierten und vorbereiteten Übung teilgenommen, ebenso die Betreuungsgruppe der oberfränkischen Polizei. Die speziell geschulten Polizeibeamtinnen und -beamten kümmerten sich ebenfalls um Betroffene und hatten eine Stelle eingerichtet, bei der alle Betroffenen registriert wurden.

Insgesamt waren nahezu 80 Einsatzkräfte, Mimen und Beobachter an der Übung beteiligt. Der Zweck dieser Lehrveranstaltung war neben der Betreuung auch die Zusammenarbeit und die Schnittstelle zur Polizei bei Großschadenslagen.

Die Koordinierung des Einsatzes hatte der Leiter PSNV inne, welcher von der Führungseinheit des THW Pegnitz (ENT-Zugtrupp) erstklassig unterstützt wurde.

Bei der Schlussbesprechung lobten alle Beteiligten, sowohl Übende, Mimen, als auch Übungsbeobachter, zu denen der Bezirksfachdienstleiter des BRK Oberbayern und die Psychosoziale Fachkraft des Einsatznachsorge Team des THW Bayern (ENT) gehörte, die gute Organisation und den hervorragenden Übungsablauf.

Wichtig war und ist, dass sich PSNV-Kräfte und Betreute im Echteinsatz auf Augenhöhe begegnen. Für die Angehörigen der PSNV selbst wird im realen Fall auch eine professionelle Nachbetreuung sichergestellt, da die Arbeit mit den zu Betreuenden für die Einsatzkräfte nachvollziehbar sehr belastend sein kann.

Christian Bickel, Ortsbeauftragter des THW Pegnitz, bedankte sich bei der Schlussbesprechung bei allen Einsatzkräften mit den Worten: „Ich wünsche niemandem, dass er oder sie in eine derart schwierige Situation kommt, wenn dies aber der Fall ist, dann wünsche ich, dass er oder sie eine derart gute und professionelle Hilfe wie von euch bekommt.“ (Thomas Janovsky, Heiko Pöhnl, Fotos: Thomas Janovsky, Tim Höhne)


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